Gerade in stressigen Zeiten kommt eine Sache – zumindest in meiner Pflegeroutine – meist zu kurz: die Nägel. Zwar bin ich absolut verrückt nach Nagellacken, jedoch schaffe ich es meist nicht regelmäßig in einen Beautysalon, sodass ich meist selbst verantwortlich bin für meine Nägel.
Die richtige Nagelpflege spielt also bei mir immer wieder eine große Rolle und so freute ich mich sehr, dass ich vor einigen Tagen bei der Alessandro Academy zu Gast sein durfte und Frank Schäberle, dem Head of Education bei Alessandro, einige Fragen stellen konnte, die mir und auch euch zum Thema “perfekte Maniküre zu Hause” auf der Seele brannten.
An diesem Tag habe ich noch einmal sehr viel gelernt – und das, obwohl ich vor knapp zwei Jahren schon einmal einen Nail Talk mit Frank abhalten durfte – und natürlich möchte ich mein neu gewonnenes Wissen sehr gern mit euch teilen! Aus diesem Grund folgen nun Fank Schäberles Tipps für die perfekte Maniküre zu Hause – das Nachmachen ist absolut gewünscht und wird auch bei euch ein hervorragendes Ergebnis bringen, also unbedingt zu Herzen nehmen!
Die Basics. Bei den Basics starten, diese Produkte brauchst du unbedingt zu Hause: eine feine Feile (“240” als Körnung ist wohl eine gute Größe), eine Polierfeile, Nagelhautentferner, ein gutes Nagelöl, pflegender Nagellackentferner ohne Aceton und eine Handcreme. Ihr seht schon, der Fokus liegt auf Pflege.
Eine nette Ergänzung. Nice to have: Rosenholzstäbchen (für die Nagelhaut) oder ein kleines Nylonbürstchen (ebenfalls für die Nagelhaut), kleine Alkoholtücher (um die Nägel für das Lackieren zu entfetten) und ab und an auch eine Handkur, die man in Baumwollhandschuhen einwirken lässt.
Der Ablauf. Aber wie beginnt man nun? Zuerst sollte man einen Nagelhautentferner auftragen und einwirken lassen. In der Zwischenzeit kann man dann die Nägel kurz feilen und danach die Nagelhaut entweder mit dem Rosenholzstäbchen zurückschieben oder unter warmen Wasser mit der Nylonbürste abbürsten. Daraufhin poliert man die Nägel und befreit sie mit den Alkoholtüchern von Fett. Dann kann das Lackieren beginnen, Unterlack-Farblack-Überlack lautet das Schema.
Regelmäßigkeit. Wie beim normalen Workout, spielt auch bei der Nagelpflege die Regelmäßigkeit eine wahnsinnig wichtige Rolle! Einmal in der Woche ist eine gute Zeitangabe – so hat man auch gleich einen Grund sich ein wenig Me-Time zu gönnen. Im Winter sollte man den Händen und Nägel aber auch gern zwei bis drei Mal ihre Portion Pflege gönnen.
Die beste Uhrzeit. Die beste Uhrzeit ist eigentlich immer dann, wenn man gerade Zeit hat! Die Hände sind weder morgens, noch abends ruhiger. Jedoch gäbe es bei einer perfekten Maniküre zu Hause den Vorteil, dass die Pflege während der Nacht einziehen könnte – dazu sind Baumwollhandschuhe übrigens ideal.
Trockene und rissige Nagelhaut. Das wohl am meisten verbreitete “Nagelproblem” ist die trockene und rissige Nagelhaut. Nun könnte man meinen, dass man hier nur genug Zeit, Pflege und Liebe investieren muss, sodass sich die Nagelhaut von ihrer besten Seite zeigt – aber leider ist dies vergeudete Liebesmüh. Die trockene und rissige Nagelhaut ist meist das Ergebnis abgestorbener Zellen und das Einzige was da hilft ist es, wenn man sie entfernt. Deswegen sollte man – gerade wenn man unter diesem Problem leidet – so oft die möglich (und man eine Besserung sieht) Nagelhautentferner nutzen. Danach sollte man aber trotzdem nicht die richtige Pflege vergessen!
Rillige Nägel. Habt ihr manchmal rillige Nägel? Dann entspricht dies vielleicht nicht dem gängigen Schönheitsideal, jedoch ist es kein Zeichen eines Mangels und muss auch nicht in irgendeiner Form behandelt werden. Wenn man es trotzdem nicht mag, kann man die Nägel natürlich noch polieren – so sieht man die Rillen nicht.
Weiße Flecken unter den Nägeln. Sind sie euch auch schon einmal aufgefallen, die weißen Flecken unter den Nägeln? Zwar kann dies eine Mangelerscheinung sein, aber in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle ist dies einfach das Zeichen dafür, dass ein wenig Luft unter dem Nagel liegt. Diese Luft strömt da übrigens durch kleine Verletzungen/Erschütterungen rein, zum Beispiel während man auf der Tastatur herumtippt. Also kein Grund zur Panik!
Nagelhärter. Brüchige Nägel sind ein Problem, das ich leider auch sehr gut kenne. Ein Nagelhärter ist da zwar eine super Lösung (wobei auch die regelmäßige Pflege Brüchen vorbeugt), jedoch sollte man dieses eher als Kur und höchstens einmal in der Woche als Unterlack verwenden. Weniger ist Mehr!
Nagelhautentferner. Da die Nagelhaut häufig der Grund für unschöne, trockene und rissige Nagelhaut ist, sollte man regelmäßig Nagelhautentferner nutzen, ein bis zwei Mal in der Woche sind dabei eine gute Zeitangabe.
Putzhandschuhe. Da die meisten wahrscheinlich nicht nur mit Essigessenz reinigen, sondern mit einigen Chemiekeulen, sollte man während des Putzens nicht auf Handschuhe verzichten. Nur so kann man seine Nägel effektiv schützen und kann auch trotz Spülen schöne Nägel hegen und pflegen.
Baumwollhandschuhe. Die Baumwollhandschuhe gehören schon seit Jahren zu meiner Pflegeroutine, nun habe ich aber auch erfahren, dass man sie nicht nach einmaligen Tragen waschen muss! Bevor man die Pflege aufträgt, wäscht man die Hände ja sowieso – aus diesem Grund kann man die Handschuhe ruhig einige Tage in Folge verwenden. Dies hat auch den Vorteil, dass sie sich so schön mit Pflege vollsaugen und die Hände so noch intensiver pflegen.
Häufiges Desinfizieren. Ein Problem, welches viele Menschen haben: sie müssen beruflich häufig die Hände desinfizieren und leider führt dies nicht selten zu starken Hautirritationen. Leider gibt es dafür keine Lösung, denn das Desinfektionsmittel ist meist recht aggressiv – trotzdem sollte man die Hände normal pflegen und vielleicht sonst eher auf milde Produkte zurückgreifen.
Der richtige Lichtschutzfaktor. An den Händen sieht man den Menschen meist ihr wahres Alter an, deswegen dachte ich bisher, dass eine Handcreme mit Lichtschutzfaktor da das richtige Gegenmittel sei. Frank ist davon jedoch nicht überzeugt und ich muss gestehen, an seinem Argument ist etwas dran: man wäscht die Hände den Tag über so häufig, dass man eigentlich ständig nachcremen müsste, damit der Lichtschutzfaktor seine Wirkung entfalten kann. Für diejenigen, die trotzdem nicht auf einen Lichtschutzfaktor verzichten möchten: normale Sonnencreme genügt da vollkommen.
Luftblasen. Hattet ihr auch schon einmal kleine Luftbläschen zwischen den einzelnen Schichten eures Nagellacks? Es hält sich ja der Mythos, dass das davon kommt, dass man den Nagellack zuvor zu fest geschüttelt hat – dies stimmt jedoch nicht! Die Luftblasen entstehen, wenn man den einzelnen Schichten vorher nicht genug Zeit zum trocknen einräumt.
Schnelltrocknender Top Coat. Ergänzend zum letzten Punkt sollte man hier auch wissen, dass es rein gar nichts bringt, wenn man anschließend schnelltrocknenden Top Coat aufträgt und davor ganz normalen Nagellack aufträgt. Zwar trocknet die oberste Schicht relativ zügig, aber die Schichten dadrunter hatten eventuell vorher nicht genug Zeit zum trocknen. Das Zaubermittel ist also Zeit – man sollte sich für die Maniküre Zeit einplanen.
Geheimtipp für schöne Nägel. Was natürlich jeden brennend interessiert: Was ist DER Geheimtipp für schöne Nägel im Rahmen der perfekten Maniküre zu Hause? Hier sollte man laut Frank definitiv auf Kieselerde und Merz Spezial Dragees vertrauen.
So ein schöner Beitrag. Vielen Dank für deine Eindrücke und Tipps.
Viele Grüße und eine fantastische Woche.
Celine
Hey, vor einigen Jahren habe ich eine Maniküre immer genossen, aber irgendwann fehlte mir einfach die Zeit und Geduld. Ich habe es selber in den Angriff genommen. Nur sollte ich meine Nagelhaut mehr pflegen.
Hab einen guten Start in die Woche!
Ein toller Beitrag! Mein Problem ist leider oft die Zeit zu finden. Gerade das Lackieren braucht ja etwas Zeit bis der Lack trocken ist. Ich bin momentan zu ungeduldig und setze dann lieber auf Klarlack. Ansonsten nervt mich meine Nagelhaut. Hier muss ich tatsächlich am Ball bleiben und sie regelmäßig pflegen und zurück schieben.