Mundschutz und Make Up – vor einem Jahr hätte ich sicherlich nicht gedacht, dass ich diese beiden Wörter jemals in einem Beauty-Kontext hier auf dem Blog einbinden werde. Aber wie das Leben so ist: Man sollte niemals nie sagen! Und wie ich es vor einigen Monaten schon in einer Kolumne zur Corona-Pandemie vermutet habe, hat sich mittlerweile tatsächlich ein “new normal” eingeschlichen. Und zu diesem neuen Alltag gehört zur eigenen Sicherheit (aber natürlich auch zur Sicherheit unserer Mitmenschen) in Nordrhein-Westfalen ein Mundschutz in allen geschlossenen Bereichen wie dem öffentlichen Nahverkehr, Läden oder auch Restaurants.
Zum Thema Mund-und-Nasenschutz las ich schon die wildesten Erörterungen, aber gleichwohl wie man dazu steht – es gehört nun zu unserem Alltag dazu. Ich persönlich habe damit absolut kein Problem und finde es schön, dass man auch durch diese zusätzliche Sicherheitsmaßnahme nun einige Lockerungen vornehmen konnte. Jedoch stellt der Mundschutz uns dann doch vor einige neue Herausforderungen in unserem Alltag. Zum einen fällt das Atmen doch ein wenig schwerer, man kann Emotionen nicht so gut zeigen. Aber auch ganz banale Themen wie Mundschutz und Make Up oder unsere tägliche Gesichtspflege brennen dem einen oder anderen auf der Seele.
Als Beautylover möchte ich mich heute (nachdem ich nun auch einige Erfahrungen gesammelt habe) dem Thema Mundschutz und Make Up widmen und hier ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern. Natürlich gibt es zur Zeit wichtigere Probleme und ja, es ist ein oberflächliches Thema. Aber ich bin mir trotzdem sicher, dass der ein oder andere sich darum Gedanken macht und vielleicht sogar nach Antworten sucht. Empfiehlt sich überhaupt ein Make Up beim Tragen einer Gesichtsmaske? Worauf sollte man sich fokussieren und auf welche Lippenstifte kann man sich verlassen? Die Antworten dazu findet ihr nun hier. Viel Spaß beim Lesen und bleibt gesund! 🙂
Make Up und Mundschutz – empfiehlt sich das überhaupt?
Natürlich ist es jedem selbst überlassen, ob er trotz Mundschutz auf ein ausgiebiges Full Face Make Up nicht verzichten mag. Generell ist Make-Up ja nicht verpflichtend – natürlich auch nicht in Pandemie-Zeiten. Für mich persönlich gehört ein Make-Up aber zu meinem Alltag und mein Lebensgefühl dazu. Und auch wenn es nicht Usus ist, kann ich mir gut vorstellen, dass Make-Up aktuell bei vielen Hoch im Kurs steht. So kann ich nämlich total verstehen, dass man nach Wochen des Lockdowns auch mal wieder so richtig Lust hat in seinen persönlichen Alltag zurückzukehren und sich auch wie gewohnt zu stylen und auch zu schminken. Oder einfach mal etwas Neues auszuprobieren!
In meinen Augen überwiegen jedoch die Nachteile. Zum einen sieht man ganz praktisch gesehen das schöne Full Face Make Up nicht, zudem hinterlässt die Foundation oft ziemlich hartnäckige Flecken am Mundschutz (wir alle wissen ja wie lästig Make Up Flecken an Oberteilen sind – nun hat man dieses Problem dann ja quasi jeden Tag). Daneben sammelt sich unter Maske durch das Atmen aber auch relativ viel Feuchtigkeit und die Foundation sorgt in diesem Zusammenhang dafür, dass sich die Poren noch schneller verstopfen und somit Hautunreinheiten entstehen. Meine Antwort ist daher ein relativ klares Nein zum Full Face Make Up. Außer vielleicht zu ganz besonderen Anlässen. 🙂
Aber das heißt ja nicht gleich, dass man als Beautylover so gar nicht auf seine Kosten kommen kann! Ich persönlich fokussiere mich seit der Maskenpflicht hauptsächlich auf ein schönes Augenmake-up. Denn schließlich sieht man unter unseren Gesichtsmasken unser Lächeln derzeit nicht so gut – da müssen schon unsere Augen für uns sprechen. Für mich aber auch nicht schlimm, ist dieser Part auch eine Partie von meinem Gesicht, die ich sowieso schon immer gern in den Fokus gerückt habe. 🙂
Foundation trotz Mundschutz tragen
Sofern man partout nicht auf die Fondation verzichten mag, sollte man darauf achten, dass man sein Hauptaugenmerk auf die obere Gesichtspartie setzt. So empfehle ich die obere Partie mit Foundation zu grundieren und nach unten hin mit einem Beautyblender zu verblenden, sodass ein einheitlicher Übergang entsteht. So arbeitet man unter der Maske zumindest nicht mit so viel Produkt, sodass man dahingehend die Gefahr von Hautunreinheiten zumindest ein wenig verringert.
Auch würde ich eher auf eine leichte Foundation zurückgreifen. Ich selbst liebe ja das Mineral-Make-Up aus dem Hause Bare Minerals. Dieses Produkt verursacht bei mir keine Hautunreinheiten und lässt auch keine Poren verstopfen. Silikonhaltige Foundations sind da in meinen Augen eher ungeeignet. Wie schon gesagt, führt das Tragen eines Mund-und-Nasenschutzes sowieso häufig zu Verstopfungen der Poren, da muss man nicht noch mit solch einem Katalysator nachhelfen.
Auf Contouring würde ich jedoch definitiv verzichten. Das ist in meinen Augen nur vergeudete Liebesmüh und deutlich zu zeitintensiv. Auch verzichte ich aktuell auf Rouge, Bronze & Highlighter. Man sieht im Alltag ja derzeit doch nur einen kleinen Teil des Gesichts und je weniger Produkte man verwendet, umso geringer ist das Risiko, dass man unter Hautirritationen, Hautreizungen oder Hautunreinheiten leiden muss. Auch in diesem Punkt achte ich auf “saftest first” und es wird auch sicherlich wieder einen Zeitpunkt im Leben geben, zu dem man “all in” in Sachen Make Up gehen kann! 🙂
Darauf setze ich: Ein schönes Augenmake-up
Gerade weil man durch die Maske sein Lächeln versteckt, versuche ich nun den Fokus noch mehr auf meine Augen zu setzen. Nicht umsonst sagt man, dass die Augen die Spiegel unserer Seele sind. Im Alltag setze ich dabei auf akkurat geschminkte Augenbrauen (denn diese sind der Rahmen unseres Gesichts!) und leicht hervorgehobene Augen. Schwungvoll getuschte Wimpern und ein Lidstrich wirken da wahre Wunder. Sofern man relativ kleine Augen hat, sollte man die Wasserlinie der Augen zudem mit hellem Kajal ein wenig ins rechte Licht rücken.
Generell kann man in puncto Augenmake-Up die Tipps geben, die man schon seit Jahren immer anwendet. Einen besonderen Trend gibt es da aktuell nicht, wobei ich nicht ausschließen kann, dass sich das in den nächsten Monaten nicht noch ändern wird. Sofern es hier eine Entwicklung zu beobachten gibt, werde ich diese natürlich as soon as possible mit euch teilen und diesen Beitrag für euch updaten! 🙂
Trotz der möglichen Lockerungen verzichte ich derzeit noch auf Restaurantbesuche am Abend, sodass ich bisher noch keine Lust hatte ein aufwändiges Abendmake-up zu schminken. Gerade da könnte man sich aber an den Augen wundervoll austoben. Smokey Eyes wären da sicherlich ein toller Eye Catcher!
Mundschutz und Lippenstift
Wer mich schon länger kennt, der weiß, dass ich eine echte Lippenstiftliebhaberin bin! Selten gibt es hier Fotos von mir, auf denen man mich mit meinem natürlichen Lippenrot sieht. Lippenstift gehört zu mir! Trotz meiner Leidenschaft muss ich jedoch gestehen, dass ich aktuell zu Corona-Zeiten doch eher auf Lippenstift im Alltag verzichte. Die paar Mal an denen ich trotz Mundschutz zum Lippenstift gegriffen habe, kann ich an einer Hand abzählen. An diesen Tagen entschied ich mich dann für kussechte Favoriten von mir. Generell würde ich unter dem Mundschutz eher zu kussechten Lippenstiften raten statt zu Lipgloss oder hochglänzende Texturen.
Hier kann ich Produkte von Lancôme (ich denke da an meine heiß geliebten Matte Shaker), Maybelline oder auch NYX und L’Oréal Paris empfehlen. Damit habe ich persönlich die besten Erfahrungen gemacht. Um euch da einen guten Überblick zu verschaffen, werde ich auch bald einen Beitrag mit meinen liebsten kussechten Lippenstiften veröffentlichen. 🙂
Generell würde ich aber davon abraten. Egal wie akkurat man vorgeht – es wird verschmieren. Zudem ist das feuchte Biotop unter dem Mund-und-Nasenschutz nicht das beste Klima für ein Lippenprodukt und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Lippen dadurch noch leichter austrocknen, als sie es eh schon tun werden. Statt eines aufwändigen Lippen-Make-Ups würde ich eher zu einer ausgiebigen Lippenpflege achten. Zumindest meine Lippen haben das aktuell wirklich bitter nötig, denn meine Haut ist insgesamt so trocken wie noch nie zuvor!
Make-Up-Flecken von Mund-und-Nasenschutz entfernen
Make-Up-Tipps für die Pandemie-Zeit mit Mundschutz ist die ein Sache. Was in meinen Augen aber noch viel wichtiger ist: Wie wird man sie los? Schließlich kann man es quasi nicht ausschließen, dass man den Mund-und-Nasenschutz damit beschmutzt und selbst wenn die Masken hygienisch sauber sind, so sieht das ja irgendwann einfach nicht mehr schön aus.
Die schlechte Nachricht zuerst: Die guten FFP2-Masken bekommt man durch die entsprechende Behandlung (ca. 45 Minuten bei 70 Grad Celsius im Backofen) zwar hygienisch gesehen sauber, jedoch wird man Make-Up-Flecken nicht mehr entfernen können. Die Masken dürfen schließlich nicht gewaschen werden und allein mit Hitze wird man die Flecken leider nicht los. Aus diesen Grund nutze ich die FFP2-Masken tatsächlich nur dann, wenn ich auch wirklich kein Make-Up trage. Die einzige Lösung: Die FFP2-Masken nach jedem Tragen auswechseln. Jedoch ist dies auch nicht der Sinn der Sache, sind sie ja gerade dafür ausleget, dass man sie häufiger nutzen kann.
Anders sieht es bei dem Mund-und-Nasenschutz aus Stoff aus! Diese sind waschbar und es ist gar gerade von Vorteil, wenn man sie auf einer höheren Temperatur wäscht! So sind sie nicht nur hygienisch sauber, sondern auch objektiv sichtbar sauber. Aber auch hier empfiehlt sich – gerade bei hartnäckigen Flecken – eine besondere Behandlung. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit Spezialmitteln aus der Drogerie gemacht. So habe ich mittlerweile immer spezielle Fleckenentferner für Make-Up-Flecken im Haus. Übrigens haben mir Hausmittelchen wie Backpulver dabei noch nie geholfen – kann ich also nicht empfehlen.