Vegane Schokoladen-Tarte – der französische Klassiker, der auch nun im Hochsommer immer ein besonderes Geschmackserlebnis ist. Zumindest dann, wenn man auch im Sommer nicht auf ein Stückchen Kuchen verzichten mag und zeitgleich ein Faible für vollmundig schmeckende Schokolade hat. Prinzipiell kann ich sagen, dass diese ausgefallene Kuchenkreation einfach zu jeder Jahreszeit ein absoluter Gaumenschmaus und eine Geschmacksexplosion pur ist. Ganz gleich ob du ihn für die besondere Momente allein zubereitest, ihn zur nächsten Familienfeier mitnehmen willst oder einfach ein leckeres Dessert kredenzen möchtest. Schokolade geht einfach immer – und das vor allem in Kuchenform!
Vor knapp einem Monat habe ich euch einen Käsekuchen präsentiert, der aktuell zu meinen liebsten Kuchenrezepten gehört – gleich hinter der der Tarte Tatin und genau dieser Schokoladen-Tarte, die mir auch gerade das Wasser im Mund zerlaufen lässt. Vegan, laktosefrei (für mich persönlich besonders wichtig) und rundum mit guten Zutaten – die vegane Schokoladen-Tarte ist ein Tarte-Rezept, bei der ich guten Gewissens gern auch ein zweites Stücken nehme, wobei dies meist gar nicht nötig ist. Der intensive Schokoladengeschmack ist meist nämlich so vollmundig, dass mein “süßer Zahn” direkt gefüllt ist. Und das ganz ohne raffinierten Zucker und mit einer Kaloriendichte, die auch in jede Diät passt! Zudem ist das Rezept super schnell zubereitet und somit auch perfekt, wenn sich kurzfristig Gäste ankündigen oder sich die Lust auf etwas Süßes ankündigt.
Nun aber genug vorgeschwärmt – ich merke schon durch Telepathie, dass du es kaum mehr erwarten kannst – ohne weitere Umschweife folgt nun direkt das Rezept für die vegane Schokoladen-Tarte. Ich hoffe, dass sie euch genau so gut schmeckt wie mir und wünsche viel, viel Freude beim nachbacken – und genießen. Über ein Feedback zum Geschmack freue ich mich natürlich sehr – besuch’ ich also gerne noch einmal. Wer weiß, vielleicht findest du hier auf meinem Blog ja auch noch ein weiteres Rezept, welches dich begeistert! 😉
Diese Zutaten benötigst du für die vegane Schokoladen-Tarte
- 100g Zartbitterschokolade (mind. 70% Kakaoanteil)
- 200g Mandeln
- 300ml Mandelmilch
- 30g Kokosöl
- 100g Dinkelmehl
- 1TL Backpulver
- 1/2TL Natron
- 30g entöltes (Back-)Kakaopulver
- 150ml Ahornsirup
- eine Prise Salz
So bereitest du die vegane Schokoladen-Tarte zu
Zunächst den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen und ein Kuchenrost auf die mittlere Schiene stellen. Danach kannst du dich dem Teig widmen, der allerdings auch super schnell gemacht ist. Ich denke, dass du für die komplette Zubereitung nicht länger als zehn Minuten benötigst – und das ist doch wohl ein hervorragender Schnitt, oder? So lange würde auch dein nächster Besuch beim Bäcker, dem Supermarkt oder gar dem Drive-In benötigen, oder?
Nun Kokosöl, Mandelmilch und die Schokolade in einem Topf langsam erwärmen und dabei immer wieder umrühren. Ist die Schokolade vollständig geschmolzen, kann man den Ahornsirup dazugeben. In der Zwischenzeit auch die Mandeln in einen Mixer geben und zu Mandelmehl werden lassen. Alle trockenen Zutaten danach in eine Schüssel sieben und die warme, flüssige Mischung aus dem Topf dazu geben. Gut mit einem Schneebesen durchmischen.
Dann eine Springform (28cm Durchmesser) mit ein wenig Kokosöl einfetten und den Teig hineinfallen. Den Kuchen je nach Backofen ca. 16-20 Minuten lang backen, anschließend abkühlen lassen und aus der Springform stürzen. Die vegane Schokoladen-Tarte schmeckt sowohl lauwarm als auch kalt. Ich persönlich empfehle ein Vanille-Eis aus Tahiti-Vanille dazu. Da ich mittlerweile auf den Eis-Geschmack gekommen bin, zeige ich dir bald dazu das passende Rezept!
Was macht dieses Rezept für eine schokoladige Tarte so besonders?
Als ich das erste Mal “vegane Tarte au Chocolat” las, dachte ich mir: Kann das wirklich gut schmecken? Obwohl ich mich der veganen Ernährung nicht gänzlich verwehre und immer mal wieder vegane Speisen und gar Tage einlege, hatte ich irgendwie in meinem Backverständnis, dass eine Tarte ganz zwingend mit Ei zu zu bereiten ist. Und Eier gehen mit einer veganen Ernährung bekanntlich nicht Hand in Hand. Ich möchte nun nicht sagen, dass ich abgeschreckt war – jedoch sah ich die vegane Tarte au Chocolat als Herausforderung der ganz besonderen Art! Aber ich mag Herausforderungen und so stelle ich mich ihr sie.
Ich experimentierte für meine Verhältnisse wirklich recht lange an dieser Tarte und kam mir dabei fast wie Edward Addison vor, noch ehe er die Glühbirne erfand. Meine ersten Versuche waren ziemlich enttäuschend, jedoch packte mich der Ehrgeiz. Zudem merkte ich von Mal zu Mal eine Verbesserung, sodass ich auch mit Zuversicht auf die nächsten Backversuche schauen konnte. Nach insgesamt sechs Versuchen hatte ich dann das perfekte Verhältnis der Zutaten abgestimmt und war rundum glücklich – die Tarte au Chocolat ist mir mehr als gelungen! Die Konsistenz ist schön schlonzig, sie schmeckt intensiv nach warmer Schokolade, die am Gaumen kleben bleibt und auch die Kaloriendichte ist für solch ein Prachtstück von Tarte mehr als zufriedenstellend. Ich war absolut begeistert und musste direkt testen lassen!
Und wie kam sie an? Das Feedback war überwältigend! Die Tarte au Chocolat war in meinem Haushalt in wenigen Momenten komplett aufgenascht und mein kleiner Neffe fragte schon ganz verschämt, ob ich nicht noch einen Backversuch starten könnte, sodass er nochmal in den Genuss dieses herrlichen Kuchens kommt. Natürlich habe ich als liebe Tante seinen Wunsch erfüllt und ihn glücklich gemacht. Mittlerweile backe ich dieses Rezept fast jede Woche und es wurde bisher noch nicht weniger aufregend. Viel eher freut man sich regelmäßig auf diesen Genuss und fiebert regelrecht hin.
Was passt zu dieser Tarte?
Natürlich schmeckt diese Tarte au Chocolat auch solo überragend gut, jedoch gibt es zwei Schalter, die man betätigen könnte, wenn man den Genuss noch weiter steigern möchte! Für mich ganz persönlich schmeckt ein herrliches Vanilleeis mit Tahiti-Vanille besonders gut. Der vollmundige Schokoladengeschmack passt perfekt zur sanften Vanille, für mich ist dies eine Symbiose, die einfach immer gelingt. Sei es in Form von Kuchen oder auch dem Kugeleis an einem heißen Sommertag. Ein absoluter Klassiker, der nur noch von einem Erdbeereis getoppt werden könnte…
…Erdbeereis? Nein. Nicht wirklich. Zumindest wäre dies nicht meine Empfehlung. Mein zweites Ass im Ärmel hat aber ebenfalls einen fruchtigen Hintergrund: Beeren nach Wahl! Mag es daran liegen, dass ich als fruktoseintolerante Person ein besonderes Faible für Beeren haben (immerhin warten Beeren mit relativ wenig Fruchtzucker auf) oder ich mich schon als Kind in jedem Erdbeerfeld hätte verlaufen können – Beeren sind für mich einfach die Krönung eines jeden Genusses. Und ganz besonders, wenn der Genuss Tarte au Chocolat heißt. Frucht und Schokolade passen in meinen Augen nicht nur bei mit Schokolade überzogenem Obst, sondern auch in einem jeden Dessert. Genau aus diesem Grund kann ich dir von Herzen deine liebsten Beeren empfehlen, wenn du dieser Kuchenkreation einen besonderen Feinschliff geben möchtest.
Welche Beeren besonders gut passen? Das musst du natürlich für dich selbst entscheiden. Ich persönlich liebe es, wenn die fruchtige Komponente einen sauren Unterton erhält und so liebe ich geschmackvolle Heidelbeeren oder vollmundige Brombeeren dazu. Natürlich sind aber auch Erdbeeren oder Himbeeren ein wahrlicher Genuss zu diesem Kuchen. Und die absolute Perfektion? Tarte au Chocolat, Vanilleeis mit Tahiti-Vanille sowie Beeren nach Wahl. Das musst du unbedingt mal ausprobieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dir gefallen wird – ich freue mich hier auf jeden Fall auf dein Feedback! 🙂
Woher kommt eigentlich die “Tarte au Chocolat”?
Die Tarte au Chocolat ist nicht nur in meinen Augen etwas Besonderes – sie war es schon seit ihrem ersten Auftauchen in Geschichtsbüchern im Jahre 1770. Traditionell besteht die Tarte au Chocolat – oder auch Schokoladen-Creme-Torte, wie sie auch genannt wird – aus dunkler Schokolade, Sahne und Eiern. Aufgrund der (schon damals) hohen Kosten für die Zutaten, fand man dieses köstliche Gebäck meist eher in teuren Patisserien. Dort wurden Sie auch immer weiterentwickelt, sodass es mittlerweile viele verschiedene Rezepte dazu gibt – genau wie meine vegane Variante, die auf die ursprünglichen Grundzutaten fast gänzlich verzichtet. Oftmals wird das Rezept noch mit Zimt oder Zitronenabrieb verfeinert – ich persönlich würde das für mein Rezept nicht empfehlen. Ich habe das nämlich schon selbst ausprobiert und es war in meinen Augen keine geschmackliche Bereicherung.
Obwohl die Tarte au Chocolat ursprünglich aus Frankreich kommt, hat sie ihren Weg mittlerweile durch die komplette Welt gefunden. Zuletzt hat Australien diese köstliche Kuchenkreation für sich entdeckt und zu einem großen Trend werden lassen. 2009 wurde dieser Kuchen in “MasterChef Australia” gefeatured und wurde danach zum liebsten Dessert Australiens gekührt und auch durch Jamie Oliver wurde dieses tolle Dessert auch in Europa immer beliebter, wobei der europäische Raum dieses köstliche Dessert schon allein aufgrund seiner Herkunft schon immer präsent im Kopf hatte.
Wer weiß – vielleicht hilft auch mein Blogbeitrag, um diese frohe Kunde über die einzigartige Tarte au Chocolat in die freie Welt hinauszutragen. Und selbst falls nicht: Es freut mich, dass du dieses Rezept gefunden hast und in dir nun eventuell die Lust aufkeimte, diesen Klassiker der französischen Küche nun selbst und auch ohne die traditionellen Zutaten in einer veganen Variante auszuprobieren. Ich bin mir sicher, dass du es lieben wirst und kann dir daher nur viel Spaß beim Nachbacken und beim Naschen wünschen. Und vergiss die Beeren nicht dazu – oder das Tahiti-Vanille-Eis, je nachdem, was dir persönlich eher mundet! 😉