Wer mich kennt weiß, dass ich absolut verrückt nach Nagellacken bin! Egal ob knallbunt, dezent oder einfach nur klassisch Rot: ich habe eine objektiv betrachtet (ich persönlich sehe das ja ganz anders) riesige Nagellack-Sammlung. Kein Wunder also, dass ich unglaublich begeistert war, als ich vor ein paar Wochen zum Nail Talk den Nail Designer und Head of Education bei Alessandro Frank Schäberle persönlich treffen durfte, damit er mir für die Fashion Blogger Runway Show die Nägel schön macht und mir das Striplac-System zeigt. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen Frank Schäberle zum Thema Nagellack auszufragen – bevor ich also in einem weiteren Beitrag den Striplac ein wenig näher vorstellen werde (viele haben mich schon danach gefragt, vor allem darüber, wie zufrieden ich damit bin!), möchte ich nun erstmal ein paar Wahrheiten über Nagellack und Nagelpflege mit euch teilen, mit dabei auch einige Dinge, die ich selbst vorher nicht besser wusste.
1. Der richtige Nagellackentferner ist die halbe Miete! Gerade wenn man häufig “umlackiert”, sollte man auch in einen guten Nagellackentferner investieren und nicht nur den günstigen acetonfreien Nagellackentferner aus der Drogerie mit nach Hause nehmen. Bisher griff ich immer zu ebelin – jedoch hat dieser so gar keine pflegenden Inhaltsstoffe, aus der Not heraus habe ich nun den Dr.Rescue von Maybelline gekauft, der definitiv schon mal pflegender als der von ebelin ist. Bei meiner nächsten Douglasbestellung werde ich aber auf den Nagellackentferner von Alessandro zurückgreifen. Übrigens muss ich gestehen, dass ich diese Tatsache bisher noch gar nicht so wirklich bedacht habe, ich habe einfach “irgendeinen” Entferner genommen. Seitdem ich aber weiß, dass ein nicht pflegender Nagellackentferner die Nägel sogar zusätzlich austrocknen kann, würde ich nicht noch einmal zu einem dieser nicht pflegenden Nagellackentferner greifen.
2. Glitzernagellacke! Wo ich gerade schon bei der richtigen Nagellackentfernung bin: für mich waren Glitzernagellacke bisher immer ein Schreckgespenst. Viel zu mühselig ist es diesen zu entfernen! Mit dem Take Off Nail Polish Remover Gel von Alessandro geht dies jedoch wirklich ganz einfach – und wenn man den nicht zu Hause hat empfiehlt Frank Schäberle seinen Nagellackentferner auf Pads zu gießen, diesen Pad auf die glitzernde Nagelplatte zu legen und dies dann mit Alufolie umwickeln und einwirken zu lassen. Nach fünf Minuten ist dann auch der hartnäckigste Nagellack Geschichte.
3. Gel-Nägel sind nicht unglaublich künstlich und so 2000. Um ehrlich zu sein habe ich fürchterliche Klischees im Kopf, wenn ich an Gel-Nägel denke. Meine Schwester hatte sie früher, im French-Stil und um es mal frei heraus zu sagen: schön fand ich sie nie. Frank Schäberle meint dazu, dass es immer auf den Salon aufkommt, wie beim Friseur gibt es auch hier etwas talentiertere und weniger talentierte. Gel-Nägel können auch sehr natürlich sein und bei brüchigen Nägeln eine gute Lösung sein, denn schließlich schonen sie den Naturnagel. Es kommt immer darauf an welche Produkte verwendet werden und zu welchem Salon man geht – bitte nicht zu diesen billig-billig Asia Nails gehen, bei denen gar nicht auf die Hygiene geachtet wird!
4. Pflege, Pflege, Pflege! Die Nägel können gar nicht überpflegt sein – deswegen immer Nagelöl benutzen, gern auch zwei Mal am Tag und falls man das nicht schafft: auch eine gute Portion der Handcreme ist besser für die empfindliche Nagelhaut als gar keine Pflege.
5. Die richtige Nagellackaufbewahrung. Man weiß nicht warum, aber es hält sich der hartnäckige Mythos, dass man angebrochene Nagellacke im Kühlschrank aufbewahren muss. Würde ich dies tun, dann würde meine Ernährung wahrscheinlich stark drunter leiden – schließlich würden Lebensmittel bei der Menge dann gar keinen Platz mehr finden. Und auch Frank Schäberle meint dazu, dass das absoluter Mumpitz ist – schließlich verdicken die Nagellacke nicht durch Hitze, sondern dadurch, dass der Nagellack “verdampft” – dies kann man verhindern, wenn man die kleinen Fläschchen immer gut zudreht.
6. Ein weiterer Mythos hält sich mindestens ebenso: man kann Nagellackentferner benutzen, um eingetrockneten Nagellack wieder fit machen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dies für einen kurzen Augenblick klappt, jedoch im Nachhinein keine gute Wahl für den Nagellack an sich ist! Deswegen bitte davon die Finger lassen und lieber auf Nagellack-Verdünner setzen, der ist absolut empfehlenswert.
7. Die Fingernägel sollten immer in Form gefeilt werden – deswegen bitte nie zur Nagelschere greifen! Bei den Fußnägeln hingegen darf man gern auf diese “Clipser” zurückgreifen.
8. Wie sieht eure Lackier-Routine aus? Man sollte hier immer auf Unter- und Überlack greifen! Der Unterlack schützt den Naturnagel und der Überlack soll dem Farblack mehr Halt verleihen und ihn bestenfalls zum strahlen bringen. Vergisst man den Unterlack kann es zudem passieren, dass der Farblack den Naturnagel einfärbt – ist mir leider (in der Hektik, normalerweise lackiere ich nie ohne Unter- und Überlack!) auch schon passiert und sieht nicht wirklich schön aus.
9. Kein Nagelhärter sollte dauerhaft benutzt werden. Ein Tipp, bei dem Frank Schäberle bei mir genau ins Schwarze getroffen hat! Ich nutze nämlich die Nagelkur Micro Cell 2000 (die wirklich unglaublich gut ist!) schon seit Monaten immer als Unterlack und leider sollte man dies nicht tun – die Nägel werden davon nämlich zu hart und dadurch brüchig – eigentlich ganz paradox. Viel eher sollte man diese als Kur verwenden (1 Tag: eine Schicht. 2 Tag: eine weitere Schicht davon obendrauf. 3 Tag: Ablackieren und erneut eine Schicht auftragen) und danach höchstens einmal die Woche als Unterlack – aber nicht so häufig wie ich es doch leider gemacht habe.
10. Die richtige Ernährung: wie so alles im Leben geht es oft auch in der Nagelpflege viel tiefer als man denkt. Natürlich kann man spezielle Treatment-Lacke benutzen aber viel liegt auch an der richtigen, vitaminreichen und ausgewogenen Ernährung – auch schöne Nägel.
Vielen Dank an Frank Schäberle für das Gespräch und meine klassisch-roten Nägel (die unglaublich lange gehalten haben!) – ich habe mich wahnsinnig gefreut und ganz bald folgt auch ein Beitrag zum Striplac.
Welchen der Tipps für schöne Nägel kanntet ihr schon?
Toller Post. Mit den günstigen Entfernern habe ich in letzter Zeit nur Ärger. Der teure von Mircocell ist super, aber es ist wirklich kein günstiges Vergnügen. Letztes Jahr hatte ich übrigens noch Gelnägel. Die meisten haben es nicht bemerkt, meine Nageltante hatte echtes Talent es natürlich aussehen zu lassen. Ich merke mit den Naturnägeln sofort, wenn ich kein Pflegeöl verwende. Ansonsten denke ich, dass eine professionelle Maniküre wohl ab und zu nicht verkehrt ist. Ich habe es bis jetzt noch nicht gemacht, aber es steht auf meiner To-Be-Liste 🙂
richtig toller post
und wenn ich so auf meine nägel und vor allem die Nagelhaut so schaue muss ich auch mal den gang zur maniküre antreten
ich mag die farbe die du zum schluss hast sehr
toller und sehr informativer post <3
alles Liebe deine AMELY ROSE
Vielen Dank dir meine Liebe, das Gute ist ja, dass man so, so vieles auch zu Hause machen kann – die Produkte von Alessandro bieten da wirklich eine gute Basis! 🙂
Uuuh, den von Microcell muss ich mir auch mal genauer anschauen – ist leider oft nicht günstig aber es lohnt sich in jedem Fall! 🙂