Retinol – der Inhaltsstoff, aus dem aktuell die Träume vieler Beautylover weltweit gemacht sind! Nachdem Hyaluronsäure als Inhaltsstoff mittlerweile schon als Mainstream angesehen wird und es sogar bis in die Drogerien geschafft hat, ist aktuell ein weiterer Inhaltsstoff auf dem Weg zu eben selbigen. Ein Inhaltsstoff, dem man wahrhafte Superkräfte nachsagt. Glättung von bestehenden Falten (und auch die generelle Vorbeugung!), ein ebenmäßiges Hautbild ohne Pigmentflecken, sowie auch eine festere Hautstruktur sind die Kernversprechen. Ein kleines Wundermittelchen – die Rede ist von nichts Geringerem als Retinol.
Aber was genau ist Retinol? Was kann Retinol wirklich? Wo findet man es? Und wie wendet man es an, sodass es seine volle Wirksamkeit entfaltet? Ist es wirklich das Zaubermittel, das uns bisher in unserer Beauty-Routine fehlte? Und gibt es auch Nachteile bei der Verwendung?
Nachdem ich mich in den vergangenen Jahren intensiv mit diesem Themenkomplex auseinander gesetzt habe und euch zuletzt Einiges über chemische Peelings erklärte, beantworte ich euch heute die brennendsten Fragen dazu. Vielleicht wird das ein oder andere Retinol-Produkt ja auch bald bei euch im Badezimmerschrank einziehen? Eins sei dazu schon vorab gesagt: Eure Haut könnte es euch später danken, mehr dazu aber nun erstmal in den nächsten Zeilen… 🙂
Was ist Retinol?
Dieser Inhaltsstoff ist eine sehr wirksame Form von Vitamin A und damit zugleich auch ein sehr potentes Antioxidant. Andere Antioxidanzien sind übrigens Vitamin C, Vitamin E, Q10 oder auch Resveratrol.
Welche Formen von Retinol gibt es?
Es gibt drei Arten von Retinol. Zum einen Retinol-Vorstufen, die Retinol-Ester genannt werden (oftmals als Retinol Palmitate der Retinol Linoleate bezeichnet), Retinol, sowie Tretinoin. In der Haut werden Retinol-Ester erst noch zu Retinol verarbeitet, Tretinoin ist höchst reizend und wird in der Kosmetik-Industrie erst gar nicht angewandt.
Welche positiven Eigenschaften schreibt man Retinol als Wirkstoff zu?
Vitamin A ist dafür bekannt, dass es eine immense Rolle beim Aufbau der Hautstruktur spielt. Es fördert die Kollagenbildung und lässt die Haut dabei fester, glatter und straffer wirken. Dies polstert Falten auf und verhindert zugleich die Entstehung von Falten. Zudem verfeinert es das Hautbild, weil es die Talgproduktion anregt. Das Ergebnis ist dann glatte, pralle sowie auch eine klare Haut, ohne Falten oder Hautunreinheiten.
Welche Retinol-Stärke ist die richtige für dich?
Wie viel Retinol die richtige Dosierung für dich und deine Haut ist, hängt von vielen Faktoren ab. So ist der Hauttyp, der Hautzustand aber auch vor allem die Verträglichkeit entscheidend. Zudem sollte man auch bedenken, dass ein warmer Tag noch keinen Sommer macht. Und genau so macht auch ein guter Inhaltsstoff noch lange kein perfektes Ergebnis! Um wirklich ein rundum zufriedenstellendes Ergebnis zu erlangen, sollte man insgesamt auf eine gute und ausgewogene Hautpflegeroutine setzen. Dazu werde ich in einigen Wochen noch ein wenig mehr erzählen.
Gerade wenn man mit diesem Inhaltsstoff noch nie in Berührung gekommen ist, sollte man sich erst langsam herantasten. Forschungen haben ergeben, dass bereits tägliche Dosierungen von 0.01% eine Verbesserung der Hautstrukur bewirken können. Mittlere Dosierungen von 0,04% – 0,1% zeigen sich dabei noch effektiver und wenn man wirklich in höhere Bereiche geht (in Deutschland kann man Produkte bis 1% kaufen), so ist das Ergebnis noch krasser. Ich persönlich kann nur sehr empfehlen wirklich mit einer kleinen Dosierung zu beginnen – schließlich braucht man ja vor allem später im höheren Lebensalter noch ein wenig Spielraum nach oben, nicht wahr?
Überblick – diese Retinol-Produkte gibt es derzeit auf dem Markt
Mittlerweile gibt es wirklich einige Marken, die auf Retinol als Wirkstoff setzen. Worauf ich setze, verrate ich euch ein wenig weiter unten im Text. Hier habe ich euch eine kleine Übersicht erstellt mit Produkten, die dahingehend für euch interessant sein könnten. (Affiliate Links)
Gibt es gute Alternativen zu Retinol und welche Produkte bieten sich als Ergänzung an?
An sich gibt es einige gute Wirkstoffe, die ebenfalls positive Ergebnisse in puncto Anti-Aging liefern können. Allen voran Vitamin C. Nach meiner Meinung kann man aber auch gerade Vitamin C super als Ergänzung wählen. Mehr zu diesem Thema im Rahmen der Hautpflegeroutine verrate ich euch bald in einem separaten Blogpost, weil es ansonsten hier den Rahmen sprengen würde. Vorab kann ich aber sagen, dass ich aktuell meist morgens auf Vitamin C zurückgreife und abends eine niedrig dosierte Version von Vitamin A wähle. Auf andere chemische Peelings verzichte ich derzeit komplett, weil Vitamin A ja ebenfalls exfolierend wirkt.
Welche Retinol-Produkte benutze ich?
Die drei gezeigten Produkte von Paula’s Choice, SkinCeuticals sowie auch The Ordinary sind meine liebsten Produkte, wenn es um Vitamin A geht. Vor allem die mildere Dosierung von SkinCeuticals hat mich mehr als überzeugt, das verwende ich tatsächlich täglich. Die höhere Dosierung von 1% nutze ich aktuell einmal in der Woche oder wenn ich am nächsten Tag einen für mich wichtigen Termin habe, zu dem ich meiner Haut einen Extra-Boost geben möchte.
Ab wann kann man mit Retinol starten?
Obwohl Vitamin A als klassische Wunderwaffe in puncto Anti-Aging eingesetzt wird, kann man ruhig schon früh mit einer niedrigen Dosierung starten. So befinde ich mich ja gerade in meinen Zwanzigern und nutze Retinol mittlerweile auch schon seit einiger Zeit. Für mich gehört es dazu wie der Lichtschutzfaktor am Morgen. 🙂
Ist Retinol schädlich?
Wahrscheinlich hat der ein oder andere im Kopf, dass Vitamin A schädlich sein kann, weil es unfruchtbar machen kann. Das stimmt für die orale Einnahme (z.B. bei einer Akne-Therapie), aber bei der normalen Anwendung auf der Haut muss man sich da keine Gedanken in diese Richtung machen. Retinol ist dahingehend nicht schädlich.
Retinol und die Sonne
Trägt man Vitamin A auf, so sollte man darauf achten, dass man konsequent einen Lichtschutzfaktor verwendet, weil man sonst die sonnenbedingte Hautalterung begünstigt. Für mich ist dies kein Manko, denn der Lichtschutzfaktor gehört in meine Morgenroutine wie das Zähne putzen. Man sollte immer einen Lichtschutzfaktor auftragen (auch im Winter!), denn durch die Sonnenstrahlen wird man nicht nur der Gefahr des Hautkrebs ausgesetzt, sondern lässt die Haut deutlich schneller altern.